Ein Rezept ohne konkrete Mengenangaben – geht das überhaupt? Na klar, und zwar ganz prima!
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verpöhnt: leckere Brennnesselblätter |
Zutaten:
- Brennnesselblätter
(und ggf. weiche Stiele)
- Kartoffeln, mehlig kochend
- Brühe
- Salz, Pfeffer
- alternativ: Sahne, Zitronensaft
Wem läuft bei dem Wort „Brennnesselsuppe“ nicht schon das Wasser im Mund zusammen? Ich meine jetzt nicht vor Angst, sich die Schnute an den Nesseln zu verbrennen, sondern aus Vorfreude auf einen wahren Gaumenschmaus. Denn ein solcher kann die Brennnesselsuppe durchaus sein, wenn man sich nur an die Zubereitung traut.
Zunächst braucht man mal Handschuhe, damit man den Rohstoff gefahrlos und schmerzfrei ernten kann. Gerade jetzt im Frühjahr, bevor die Nesseln blühen, sind die Blätter noch schön zart und – das darf man auch nicht außer Acht lassen – noch nicht so extrem zugestaubt wie sie es im Hochsommer sein werden. Außerdem sind die Stängel auch noch biegsam und können durchaus ebenfalls zum Kochen verwendet werden.
Man nimmt also Blätter und weiche Stängel, die man zunächst gründlich wäscht. Dann kocht man sie in einer Gemüsebrühe (kann man schon vorab selbst hergestellt haben oder aber man vertraut Maggi, Knorr & Co., wenn’s zum Beispiel mal schnell gehen muss) und fügt geschälte und in Würfel geschnittene, mehlig kochende Kartoffeln dazu. Das Ganze lässt man garen.
Das Verhältnis Brennnessel / Flüssigkeit / Kartoffeln ist absolut variabel und kann dem persönlichen Geschmack hinsichtlich Konsistenz und Würze individuell angepasst werden. Man muss nur beachten, dass die Nesselblätter beim Kochen zusammenfallen (das kennt man ja auch schon vom Spinat).
Zum Schluss wird der gesamte Topfinhalt püriert und kann – wenn man das unbedingt möchte – mit Sahne verfeinert werden. Ist das Püree zu „dick“ (also zu sämig) geraten, fügt man einfach noch etwas Brühe hinzu.
Abgeschmeckt wird mit Salz und Pfeffer, pfiffig wird das Süppchen, wenn man einen Spritzer Zitronensaft hinzugibt.
Die Basissuppe ist jedenfalls ein sehr einfaches, aber wandelbares und individuell gestaltbares Gericht, welches schnell zubereitet werden kann und keine großen Anforderungen an die Fähigkeiten des Kochs/der Köchin stellt.
Wer diese Suppe nicht hinbekommt, dem brennt vermutlich auch Wasser an...