Montag, 23. Mai 2011

Roswithas Holunderblütensirup

Hmmm, lecker! Dieses Stöffche verzaubert nicht nur schnödes Mineralwasser in leckere Limonade für die Kinder - nein, es verfeinert auch Sekt, Prosecco und sogar edlen Champagner für die Großen zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis. Es soll sogar Leute geben, die den Sirup in Grappa gegossen und das Ergebnis sehr genossen haben.


Man benötigt dazu nur ein paar einfache Zutaten, nämlich:
  • 1,5 Liter Wasser
  • 1,5 kg Zucker
Wasser und Zucker kocht man kurz auf und lässt die Flüssigkeit dann abkühlen.
  • 20 - 30 Holunderblüten (je nach Doldengröße)
  • 2 unbehandelte Zitronen
Die Blüten und die in Scheiben geschnittenen Zitronen (mit Schale) fügt man dem Sud zu und lässt alles drei Tage lang stehen. Ab und zu muss man das ganze mal gut umrühren - mehr ist nicht zu tun.

Nach drei Tagen dann seiht man den gesamten Topfinhalt durch ein feines Sieb (besser noch durch ein Seihtuch - ich hab für solche Kochkünste immer eine Mullwindel parat, die kann man nach Gebrauch auskochen).
  • 50 gr. Zitronensäure
werden dem Ganzen noch hinzugefügt, dann kocht man die Flüssigkeit noch einmal ein paar Minuten auf und füllt sie im heißen Zustand in heiß ausgespülte Flaschen (wenn man die Flaschen nicht vorher heiß ausspült, könnten sie wegen des Temperaturschocks zerspringen).

Gegebenenfalls kann man die Flaschen noch sterilisieren (muss man aber eigentlich nicht).

Das war's dann auch schon!

Freitag, 6. Mai 2011

Brennnesselsuppe

Ein Rezept ohne konkrete Mengenangaben – geht das überhaupt? Na klar, und zwar ganz prima!
verpöhnt: leckere Brennnesselblätter

Zutaten:
  • Brennnesselblätter
    (und ggf. weiche Stiele)
  • Kartoffeln, mehlig kochend
  • Brühe
  • Salz, Pfeffer
  • alternativ: Sahne, Zitronensaft


Wem läuft bei dem Wort „Brennnesselsuppe“ nicht schon das Wasser im Mund zusammen? Ich meine jetzt nicht vor Angst, sich die Schnute an den Nesseln zu verbrennen, sondern aus Vorfreude auf einen wahren Gaumenschmaus. Denn ein solcher kann die Brennnesselsuppe durchaus sein, wenn man sich nur an die Zubereitung traut.

Zunächst braucht man mal Handschuhe, damit man den Rohstoff gefahrlos und schmerzfrei ernten kann. Gerade jetzt im Frühjahr, bevor die Nesseln blühen, sind die Blätter noch schön zart und – das darf man auch nicht außer Acht lassen – noch nicht so extrem zugestaubt wie sie es im Hochsommer sein werden. Außerdem sind die Stängel auch noch biegsam und können durchaus ebenfalls zum Kochen verwendet werden.

Man nimmt also Blätter und weiche Stängel, die man zunächst gründlich wäscht. Dann kocht man sie in einer Gemüsebrühe (kann man schon vorab selbst hergestellt haben oder aber man vertraut Maggi, Knorr & Co., wenn’s zum Beispiel mal schnell gehen muss) und fügt geschälte und in Würfel geschnittene, mehlig kochende Kartoffeln dazu. Das Ganze lässt man garen.

Das Verhältnis Brennnessel / Flüssigkeit / Kartoffeln ist absolut variabel und kann dem persönlichen Geschmack hinsichtlich Konsistenz und Würze individuell angepasst werden. Man muss nur beachten, dass die Nesselblätter beim Kochen zusammenfallen (das kennt man ja auch schon vom Spinat).

Zum Schluss wird der gesamte Topfinhalt püriert und kann – wenn man das unbedingt möchte – mit Sahne verfeinert werden. Ist das Püree zu „dick“ (also zu sämig) geraten, fügt man einfach noch etwas Brühe hinzu.

Abgeschmeckt wird mit Salz und Pfeffer, pfiffig wird das Süppchen, wenn man einen Spritzer Zitronensaft hinzugibt.

Die Basissuppe ist jedenfalls ein sehr einfaches, aber wandelbares und individuell gestaltbares Gericht, welches schnell zubereitet werden kann und keine großen Anforderungen an die Fähigkeiten des Kochs/der Köchin stellt.
Wer diese Suppe nicht hinbekommt, dem brennt vermutlich auch Wasser an...