Sonntag, 22. März 2015

Schustersohlen



Schon wieder lauwarm und superlecker, dabei in der Zubereitung denkbar einfach – ein Rezept ganz nach meinem Geschmack! 

Auf einem Mittelaltermarkt habe ich sie das erste Mal genossen: eine Schustersohle! Klingt seltsam, ist aber extrem lecker, wenn man auf deftige Kost steht. Das Tolle am Marktleben ist, dass man mit den Verkäufern ins Gespräch kommen und so auch viel lernen kann. Ein Rezept für das Gericht habe ich zwar nicht erhalten („Betriebsgeheimnis“ – ja nee, is klar!), aber zumindest eine Idee, wie ich zu Hause selbst mit wenig Aufwand diese herzhafte Mahlzeit zubereiten kann.
Man benötigt zunächst:

  • 75 g Sauerteig
  • 500 g Mehl
  • 300 ml warmes Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 Päckchen Trockenhefe (10 g)

Daraus knetet man einen weichen Teig, den man eine Viertelstunde zugedeckt ruhen lässt. In dieser Zeit kümmert man sich um den Belag.

  • Sauerrahm ODER
  • Crème fraiche ODER
  • Sour Cream
  • Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln (in dünne Ringe schneiden)
  • Schinkenwürfel

 
Aus ca. Tischtennisball-großen Kugeln Teig formt man dünne Fladen, die man mit dem Sauerrahm (oder der Crème fraiche oder der Sour Cream) bestreicht und mit Zwiebeln bzw. Frühlingszwiebeln und – wenn man sich nicht unbedingt vegetarisch ernähren möchte – Schinkenwürfeln bestreut. 


Nach einer weiteren kurzen Ruhepause müssen die Fladen im vorgeheizten Backofen (zwischen 180 und 200 °C) auf der unteren Schiene für ungefähr eine halbe Stunde backen – das war’s dann auch schon. Unten knusprig, oben cremig und deftig – kurzum: PERFEKTER GENUSS!


Wer möchte, kann vor dem Genuss der noch warmen Fladen noch Schnittlauchröllchen oder andere Kräuter darüber streuen. 




Guten Appetit!

Samstag, 14. März 2015

Seifenfleisch


Mal wieder ein Rezept ohne konkrete Mengenangaben und welches – geschmacklich – die Nation spalten kann… 

Der Geschmack von Koriander ist umstritten – mancher mag ihn, andere empfinden die Aufnahme von Koriander, als würden sie „in Seife beißen“. Meine Arbeitskollegin Sabrina zum Beispiel nennt dieses Grünzeug liebevoll „Seifenkraut“ (daher auch der Name des Gerichts). 



Ich mag
  • Rindfleisch 
  • Brühe (darf gerne von Maggi, Knorr oder vergleichbaren Convenience-Anbietern sein)  
  • Senfkörner  
  • Sojasauce  
  • Sambal Oelek
  • Koriander
  • Salz und Pfeffer
  • Worcestersauce
  • Senf
  • Öl
Und das waren auch schon alle erforderlichen Zutaten. 

Je nachdem, ob man extrem fettarmes Fleisch bevorzugt oder auch ein bisschen Fett zu schätzen weiß, benötigt man einen ordentlichen Batzen Tafelspitz oder Suppenfleisch (ohne Knochen). Das kocht man in Brühe, bis es richtig schön zart ist (bei Suppenfleisch warte ich immer, bis man es mit einer Gabel ganz locker in einzelne Fasern ziehen kann). Die Brühe kann man später noch für ein Süppchen zweitverwerten. 

Den Koriander wäscht man und zupft die Blättchen von den Stielen (zarte Stängelchen dürfen auch mit in die Salatschüssel); allerdings wird der Koriander erst ganz am Ende unter den Salat gemengt. 

Aus den übrigen Zutaten mischt man sich ein Dressing – geschmacklich darf man sich da ruhig austoben und die einzelnen Zutaten mengenmäßig durch „trial & error“-Verfahren in ein individuell angenehmes Verhältnis zusammenrühren. 

Ist das Fleisch gar, wird es in schmale Streifen geschnitten (oder eben – wie schon oben beschrieben – mit der Gabel in Streifen gezupft) und mit dem Dressing vermengt. Dann mischt man den Koriander unter und kann den fertigen Salat gerne noch lauwarm genießen. 

Und ganz ehrlich: Lauwarm schmeckt das Zeug einfach wirklich am besten!