Montag, 15. Oktober 2012

It's mushroom time!

Gestern habe ich ein gewagtes Experiment unternommen: Ich habe Pilze gegessen, die ich am Morgen zuvor im Wald selbst gesammelt hatte. Ich war schon seit etwa 30 Jahren nicht mehr im Wald, um Pilze zu suchen. Damals war als Garant für die Essbarkeit der gefundenen Pilze mein Vater dabei. Gestern war ich allein (mit meinem Mann, der allerdings dem Projekt gegenüber höchste Skepsis an den Tag legte), bewaffnet mit Spankörbchen, Kneipchen (kleines Messer) und Pilzbestimmungsbuch für alle Fälle.

Es gab Hallimasch in rauen Mengen, der Korb war ratzfatz gefüllt. Auch einen Steinpilz von guter Größe habe ich gefunden. Vor Abschneiden der Pilze noch einmal alle Merkmale mit der Beschreibung im Pilzbuch abgeglichen und dann ab nach Hause in die Küche.


Hallimasch sind auf den ersten Blick einfach zu putzen. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, dass sich zwischen den Lamellen feinste Sandkörnchen verstecken können, die beim Verzehr unangenehme Geräusche und Empfindungen hervorrufen können (ähnlich wie wenn man unzureichend gewaschenen Lauch isst).

Bevor man das eigentliche Pilzgericht zubereitet, sollte man Hallimasche abkochen. Das Kochwasser (ich hab's leicht gesalzen) wird dann abgeseiht und darf nicht zur Zubereitung von z.B. einer Pilzsuppe verwendet werden. Nach dem Abseihen kann man die Pilze in einer Pfanne zusammen mit einer in kleine Würfel geschnittenen Zwiebel braten. Da die Pilze noch viel Wasser enthalten, werden sie nicht schnell braun brutzeln, sondern eher gemächlich vor sich hindünsten und dabei die Zwiebel glasieren. Gewürzt habe ich meine Pilzpfanne mit einer Wildgewürzmischung, in der u.a. Piment und Wacholder enthalten sind. Zum Schluss kann man das so entstandene Pilzragout noch mit einem Schuss Sahne veredeln (muss man aber nicht, habe ich gestern auch nicht gemacht) und mit frisch gehackter Petersilie verfeinern.

Guten Appetit!

Dienstag, 4. September 2012

Chinesischer Nudelsalat

Kinderleicht, schnell zu bereitet, kostengünstig und superlecker!

Mein Sohnemann hat den Sommer bei seiner Lieblingstante Läisy (also meiner Schwester, deren Klarnamen ich hier NICHT veröffentlichen werde!) verbracht und mir von dort ein Rezept für einen chinesischen Nudelsalat gemacht, von dem ich dermaßen überzeugt bin, dass ich ihn der WWWelt nicht vorenthalten möchte.

Man nimmt
  • 4 EL Mandelstifte (können auch Blättchen sein)
  • 4 EL Sonnenblumenkerne
und röstet diese in etwas Butter an.

Von
  • 3 Päckchen YumYum (Geschmacksrichtung Huhn)
bereitet man die Nudeln laut Packung zu und mischt diese mit den Kräutermischungen und dem Öl aus diesen Tüten zusammen mit den gerösteten Kernen sowie
  • 200 ml Öl
  • 1 TL Pfeffer
  • 1/2 TL Salz
in einer großen Schüssel.

Schließlich schneidet man noch
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 Chinakohl
in feine Streifen und mengt diese unter die Gewürz-Kernmischung-Nudeln.

Das war's auch schon.

Es müssen übrigens nicht zwangsläufig YumYum-Nudeln sein, man kann jedes im Handel erhältliche Äquivalent dazu nehmen. Verfeinern/variieren kann man diese kulinarische Köstlichkeit mit Sambal Oelek, Sojasauce oder auch kleingehackten Chilischoten.

Dazu passen z.B. Hähnchenfilets, die man vor dem Grillen/Braten auf Holzspießchen zieht. Aber ehrlich gesagt brauche ich zu diesem Salat nur noch ein neutrales Getränk (also am besten Wasser), um den Geschmack nicht zu verfremden.

Dienstag, 24. Januar 2012

Starkbierbrätel - nicht nur was für starke Kerle

© Ich-und-Du/pixelio.de
Das neue Jahr beginnt und mit ihm die Grillsaison. Es soll immer noch Leute geben, die nur im Sommer in den Genuss über offenem Feuer gerösteten Fleisches kommen. Denen kann geholfen werden - zum Beispiel mit diesem Rezept, welches furchtbar einfach ist. Hauptsache, man bereitet alles am Tag vor der großen Sause vor und lässt alles schön über Nacht marinieren...

Man nehme also:
  • Schweinenackensteaks, schön durchwachsen
  • Salz, Pfeffer
  • Senf
  • Zwiebeln, ggf. Knoblauch
  • Bier
     


© Hartmut910/pixelio.de

Die Zwiebeln werden gehäutet und in nicht hauchdünne Ringe geschnitten. Die Steaks bearbeitet man mal so richtig zornig mit dem Fleischklopfer - als musikalische Untermalung eignet sich dazu sehr gut AC/DC. Danach werden sie nach Geschmack mit Salz und Pfeffer gewürzt. Wer’s mag, kann gerne Cayennepfeffer nehmen oder auch Paprikapulver. Das sollte man alles nicht zu eng sehen. Anschließend werden die Steaks mit Senf bestrichen und schichtweise mit Zwiebeln abwechselnd in eine möglichst verschließbare Schüssel oder Auflaufform gelegt (wem’s gefällt, der darf noch die eine oder andere Zehe Knoblauch hineinwerfen). Der Rand der Form muss unbedingt höher sein als der Fleischturm, damit auch wirklich alles schön vom anschließend darüber zu gießenden Bier bedeckt werden kann. Sehr intensiv wird der Geschmack, wenn man Starkbier (Bock oder Doppelbock) verwendet. Dann kommt alles über Nacht verschlossen in den Kühlschrank und am nächsten Tag auf den Grill.
©Paul-Georg Meister/pixelio.de
Noch eine Bemerkung zum Wort "Brätel": So nennt man in Thüringen Steaks vom Grill. Eigentlich heißen sie "Rostbrätel", weil man in Thüringen nicht auf dem Grill, sondern auf dem Rost grillt; aber die Bezeichnungen Bierrostbrätel oder Rostbierbrätel klingen einfach nicht gut.